Prinzip der Porenlüftung
Die aktive Gebäudehülle beruht auf dem Prinzip der Porenlüftung, mit dem es möglich ist, die Dämmwirkung des Dämmmaterials um ein Vielfaches zu verbessern:
Ein gleichmäßiger Luftdurchgang durch das poröse Dämmmaterial einer Wand von der kalten zur warmen Seite, führt zu einer Verringerung der Wärmetransmission und zur Erwärmung der durchströmenden Luft.
Mit zunehmendem Volumenstrom nehmen die Transmissionswerte ab und gehen schließlich gegen Null. (Pattie -1965, Nimmermark, Dolby, Sällvik -1980, Bartussek -1981)
Prinzip der Porenlüftung
Vergleich der Wandstärke bei einem U-Wert von 0,1 W/m2K
konventionelle Vorsatzschale / Vorsatzschale mit Porenlüftung
Bei einer konventionellen Vorsatzschale würde ein u-Wert von 0,1 W/m2K, der nach heutigem Stand der Technik mit vertretbarem Aufwand erreichbar ist, eine Dämmstärke von 30 cm ausmachen. Dazu kämen ca. 5-7 cm Konstruktion - insgesamt also ca. 35-40 cm.
Eine Vorsatzschale mit Porenlüftung kann so gewählt werden, dass sie bei 5 cm Dämmung einen U-Wert von 0,1 W/m2K erreicht.
Der dazu nötige Luftvolumenstrom von ca. 5,5 m3 in der Stunde pro m2 Fassadenfläche entspricht bei durchschnittlichen Raumgrößen dem hygienischen Luftwechsel von ca.0,5/h.
Abgesehen vom geringeren Verbrauch an Ressourcen, der weniger aufwendigen Konstruktion des Paneels, und den geringeren thermischen Problemen beim Übergang auf Bauteile wie Fenster (Isothermenverlauf!), bietet aus gestalterischen und baurechtlichen Gründen (Erhöhung des Baumaßes) erst ein schlankes Paneel die Möglichkeit, es als Vorsatzschale einzusetzen.